Der Faschingsbeginn hat besonders kulinarisch einige Leckerbissen zu bieten. Obwohl die meisten gleich an einen leckeren und fluffigen Faschingskrapfen denken werden, möchte ich diesen Beitrag einem anderen, sehr vielfältigen Gericht widmen: dem Heringssalat. Als Liebhaberin salziger Zutaten und Speisen ist der Heringssalat in seinen unterschiedlichen Varianten ein echtes Highlight für mich. Die Salzheringe oder auch Bismarck-Heringsstücke verleihen dem Salat einfach eine besondere Note, die ihresgleichen sucht. 🙂 Gerne zeige ich euch nun meine Vorstellung von einem leckeren Heringssalat mit Roten Rüben und Äpfeln, doch zuvor machen wir noch einen kleinen Abstecher in die Geschichte des Heringssalates: Woher kommt dieser, was macht ihn so besonders und welche Heringssalat-Variationen gibt es?

Herkunft:

Heringssalat ist ein traditionelles Gericht, das in vielen europäischen Ländern verwurzelt ist, besonders in den Küstenregionen, wo Hering als Grundnahrungsmittel diente. Besonders bekannt ist er in Deutschland, Skandinavien und Osteuropa. In Deutschland ist er ein Klassiker der norddeutschen Küche, aber auch in anderen Regionen wie Russland (z. B. „Hering im Pelzmantel“) ist er weit verbreitet. Heringssalat hat seine Ursprünge in der Konservierung von Hering durch Pökeln oder Marinieren, was es den Menschen ermöglichte, Fisch auch in Zeiten ohne frischen Zugang zu Meeresfrüchten zu genießen.

Was macht Heringssalat besonders?

Geschmacksvielfalt:
Heringssalat besticht durch die Kombination von süß, sauer, salzig und manchmal leicht scharf. Der marinierte Hering bildet die Grundlage, während Zutaten wie Essig, Zwiebeln, Apfel, Gurke und Rote Bete für die Geschmackstiefe sorgen.

Flexibilität:
Heringssalat ist unglaublich vielseitig und kann an verschiedene Geschmäcker angepasst werden. Er kann cremig (z. B. mit Mayonnaise oder Sahne) oder leichter (mit Essig und Öl) zubereitet werden.

Tradition und Symbolik:
In einigen Kulturen wird Heringssalat zu besonderen Anlässen gegessen, wie etwa zu Weihnachten, Silvester oder während der Fastenzeit. Besonders in Skandinavien ist er Teil traditioneller Festessen.

Variationen des Heringssalates

Heringssalat gibt es in vielen regionalen Varianten: In Deutschland wird er oft mit Apfel, Zwiebeln, Gewürzgurken und einer cremigen Basis aus Mayonnaise oder Sahne zubereitet, während er in Skandinavien leichter und frischer mit Dill, Senf oder Sahne kombiniert wird. Die russische Version „Hering im Pelzmantel“ besteht aus geschichteten Zutaten wie Hering, Kartoffeln, Karotten, Eiern und Roter Bete, bedeckt mit Mayonnaise. In Polen und den baltischen Staaten dominieren klare Marinaden aus Essig, Zwiebeln und Kräutern. Moderne Interpretationen setzen auf leichtere Dressings oder exotische Zutaten wie Mango oder Avocado. Jede Variante reflektiert die kulinarischen Vorlieben der jeweiligen Region.

Rezept: Heringssalat mit Roten Rüben und Äpfel

Heringssalat mit Roten Rüben und Äpfeln

Servings 2 Personen

Zubereitungszeit 15

Kochutensilien

1 Schüssel

Zutaten

2-4 Stk. salzige Heringsfilets
1-2 Stk. Rote Rüben (je nach Größe und Gusto)
1-2 Stk. Äpfel (je nach Größe)
2 Stk. Karotten
1/2 Stk. rote Zwiebel
1/2 Stk. Feldgurke
1 Dose Mais
etwas Dill
1/2 Becher Sauerrahm
etwas Balsamico-Essig
1 Prise Pfeffer
eine handvoll Granatapfelkerne

Anleitungen

Da die Zubereitung des Salates einfach ist, eignet sich der gesunde Schmaus sehr gut für Zeiten, wo mal nicht so viel Zeit für das Kochen ist.
Alle Zutaten vom Heringsfilet bis hin zur roten Zwiebel in kleine mundgerechte Stücke schneiden und ab in eine Schüssel.
Die Feldgurke und Karotten von ihrer Schale befreien, bevor sie sich, ebenfalls klein geschnitten, in die Schale zu den anderen Zutaten gesellen.
Danach einen halben Becher Sauerrahm, etwas Pfeffer und einen Schuss Balsamico-Essig untermischen.
Noch einmal abschmecken, ob der Salat den gewünschten Geschmack hat.
Zum Schluss noch eine Prise Dill über den Heringssalat streuen und schmecken lassen!